Altbau Dämmen

Wenn Du das Glück hast, in einem charmanten Altbau zu wohnen, kennst Du sicherlich den einzigartigen Charakter und den besonderen Charme, den diese Gebäude ausstrahlen. Allerdings haben viele Altbauten den Nachteil einer unzureichenden Wärmedämmung, was zu hohen Energieverlusten und unangenehmen Raumtemperaturen führen kann. In diesem Artikel erfährst Du, welche Möglichkeiten es gibt, einen Altbau dämmen, um den Wohnkomfort zu steigern und gleichzeitig Energie zu sparen. Wir gehen auf wichtige Aspekte ein, die Du bei der Altbaudämmung beachten solltest.

Warum ist eine Altbaudämmung wichtig?

Bevor wir uns den verschiedenen Dämmmethoden zuwenden, wollen wir kurz darauf eingehen, warum eine Altbaudämmung von großer Bedeutung ist. Alte Gebäude sind oft mit unzureichender oder keiner Wärmedämmung errichtet worden, da energetische Aspekte zu früheren Zeiten eine geringere Rolle spielten. Dadurch entstehen erhebliche Energieverluste, was nicht nur die Umwelt belastet, sondern auch zu hohen Heizkosten führt. Eine fachgerechte Altbaudämmung kann diesen Problemen entgegenwirken und ein behagliches Raumklima schaffen.

Dämmstoffe für den Altbau

Bei der Wahl des richtigen Dämmstoffes stehen Hausbesitzer vor einer Vielzahl von Optionen. Jeder Dämmstoff hat seine spezifischen Eigenschaften, Vor- und Nachteile. Daher ist es wichtig, den passenden Dämmstoff für Deinen Altbau auszuwählen.

  1. Mineralwolle: Mineralwolle, wie Glas- oder Steinwolle, gehört zu den klassischen Dämmstoffen. Sie überzeugen durch ihre gute Wärmedämmleistung und sind vergleichsweise kostengünstig. Allerdings können sie bei unsachgemäßer Verarbeitung gesundheitliche Risiken darstellen.
  2. Hanf- und Zellulosedämmung: Diese ökologischen Dämmstoffe gewinnen zunehmend an Beliebtheit. Sie sind nachhaltig, speichern Feuchtigkeit und sorgen somit für ein angenehmes Raumklima. Allerdings sind sie etwas teurer als Mineralwolle.
  3. Polyurethanschaum (PUR): PUR-Schaum ist bekannt für seine hohe Dämmleistung und eignet sich besonders für schwer zugängliche Stellen. Allerdings ist der Einsatz von PUR nicht unumstritten, da er petrochemisch hergestellt wird und schwer zu entsorgen ist.

Wärmebrücken vermeiden

Ein wichtiger Aspekt bei der Altbaudämmung ist die Vermeidung von Wärmebrücken. Dabei handelt es sich um Bereiche, in denen die Wärmedämmung unterbrochen ist und somit Energieverluste auftreten können. Typische Wärmebrücken sind beispielsweise undichte Fensterrahmen, Anschlüsse von Balkonen oder Vorsprüngen sowie Mauerwerkskonstruktionen.

Um Wärmebrücken zu minimieren, ist eine gründliche Planung und sorgfältige Ausführung der Dämmmaßnahmen erforderlich. Fenster und Türen sollten gut isoliert sein, und bei der Dämmung der Fassade muss auf einen lückenlosen Abschluss geachtet werden. Die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Fachmann ist hier empfehlenswert.

Dachdämmung beim Altbau

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Dachdämmung, da hier oft erhebliche Wärmeverluste auftreten. Eine unzureichende Dachdämmung führt nicht nur zu hohen Heizkosten, sondern kann auch zu Feuchtigkeitsproblemen und Schimmelbildung führen.

Für die Dachdämmung stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, darunter die Aufsparrendämmung und die Zwischensparrendämmung. Bei der Aufsparrendämmung werden Dämmplatten auf den Sparren verlegt, während bei der Zwischensparrendämmung die Dämmung zwischen den Sparren angebracht wird. Die Wahl der richtigen Methode hängt von den baulichen Gegebenheiten und den individuellen Anforderungen ab.

Arten beim Altbau dämmen

Fassadendämmung außen

Die Fassadendämmung außen ist eine der effektivsten Maßnahmen, um den Wärmeverlust eines Altbaus zu reduzieren. Hierbei werden Dämmplatten auf die äußere Gebäudehülle angebracht und anschließend mit einem Putz oder einer Verkleidung versehen. Diese Methode bietet den Vorteil, dass die Dämmung nicht in den Wohnraum eingreift und somit keine Flächen verloren gehen. Zudem schützt die Fassadendämmung die Bausubstanz vor Witterungseinflüssen und kann das äußere Erscheinungsbild des Altbaus positiv verändern. Bei der Auswahl der Dämmplatten sollte auf einen passenden Wärmeleitwert und eine hohe Widerstandsfähigkeit geachtet werden, um eine langfristig effiziente Dämmung zu gewährleisten.

Dämmung innen

Die Innendämmung stellt eine Alternative zur Fassadendämmung dar und wird dann gewählt, wenn eine Außendämmung aus gestalterischen oder baulichen Gründen nicht möglich ist. Hierbei werden Dämmmaterialien auf die Innenseite der Außenwände angebracht. Allerdings ist diese Methode kritisch zu betrachten, da sie zu möglichen Feuchtigkeitsproblemen führen kann. Um diese zu vermeiden, sollte auf hochwertige Dämmmaterialien geachtet werden, die zugleich dampfdiffusionsoffen sind, sodass Feuchtigkeit entweichen kann. Eine sorgfältige Planung und gegebenenfalls der Einsatz von dampfbremsenden Schichten sind hier von großer Bedeutung, um Bauschäden zu verhindern.

Kerndämmung

Die Kerndämmung kommt vor allem bei zweischaligen Mauerwerken zum Einsatz. Hierbei werden Dämmstoffe in die Hohlräume der Mauerwerkskonstruktion eingebracht, um die Dämmwirkung zu verbessern. Die Kerndämmung ist eine nachträgliche Dämmmaßnahme und erfordert spezielle Techniken, um die Dämmstoffe gleichmäßig zu verteilen. Durch die Kerndämmung wird die äußere Fassade des Altbaus nicht beeinflusst, was den Vorteil einer unveränderten Optik bietet. Allerdings ist auch hier die Wahl geeigneter Dämmstoffe und eine fachgerechte Ausführung essenziell, um die gewünschte Dämmleistung zu erreichen.

Dachdämmung

Die Dachdämmung ist ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Altbausanierung. Ein ungedämmtes Dach führt zu erheblichen Wärmeverlusten, da warme Luft nach oben steigt und entweicht. Die Dachdämmung kann entweder von innen oder außen durchgeführt werden, wobei eine Aufsparrendämmung oder Zwischensparrendämmung die gängigsten Methoden darstellen. Bei der Aufsparrendämmung werden die Dämmplatten auf den Sparren verlegt, während bei der Zwischensparrendämmung die Dämmung zwischen den Sparren angebracht wird. Die Dachdämmung bietet nicht nur einen effektiven Wärmeschutz, sondern kann auch zur Nutzung des Dachraums als Wohnraum beitragen, was eine zusätzliche Möglichkeit bietet, den Wohnraum im Altbau zu erweitern.

Fazit

Ein Altbau dämmen ist eine lohnenswerte Investition, um den Wohnkomfort zu steigern, die Energieeffizienz zu verbessern und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Eine fachgerechte Dämmung erfordert eine individuelle Betrachtung des Gebäudes und eine sorgfältige Auswahl geeigneter Dämmmaterialien und -methoden. Egal ob Fassadendämmung außen, Dämmung innen, Kerndämmung oder Dachdämmung – jede dieser Maßnahmen kann dazu beitragen, dass Dein Altbau zu einem behaglichen und energieeffizienten Zuhause wird. Lasse Dich von einem Experten beraten, um die optimale Lösung für Deinen Altbau zu finden und langfristig von den Vorteilen einer gelungenen Altbaudämmung zu profitieren.

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